Tararua Forest Park - Teil II

Di 26.12.2023
Dracopyllum Hut -Waitewaewae Hut 
Trail-Km:  1573,4 - 1586,9

Heute geht es bei trockenem Wetter zunächst bis zur Nichols Hut. 


Hier hatten wir vor fünf Jahren in einer völlig überfüllten Hütte übernachtet. 


Heute machen wir hier lediglich eine längere Mittagspause. Es kommt noch irgendwann ein netter junger Franzose vorbei, der vermutlich doppelt so schnell unterwegs ist, aber auch nur halb so alt ist wie wir. 
Nachdem die Zeitangabe hinauf auf den Mt Crawford  und danach supersteil hinunter zur Waitewaewae Hut mit 5,5 bis 6,5 Stunden angegeben ist, wird es um 13:30 Uhr höchste Zeit aufzubrechen.


Vor fünf Jahren starteten wir zusammen mit Maike, Niklas und Rick gemeinsam auf diese nicht ganz leichte Etappe, damals war es leicht regnerisch und die Sicht war nicht wirklich vorhanden. Unser heutiges Ziel war eigentlich für Maike und Niklas ein paar schöne Bilder vom Mt Crawford Summit (1462 m ü. NN) mitzubringen, leider war der "Gipfel" wieder in den Wolken verschwunden, tut uns echt leid, wir haben es aber versucht. 


Nach etwa zwei Stunden hatten wir den Summit erreicht und es ging zunächst gemütlich hinab bis zum "Junction Knob", einer Weggabelung. 

Spätestens mit erreichen der Baumgrenze beginnt für alle Menschen mit normalen, und noch viel schlimmer für Menschen mit geschädigten Knien (wie bei uns Beiden), der Abstieg fast 1100 m hinab zur Waitewaewae Hut. 
Der ganze Abstieg ist verteilt auf eine Strecke von lediglich 3 km. 
Für uns war es fast zuviel, wir hatten schließlich schon die vielen Kamelbuckel vom Vormittag in den Knochen.
... fast senkrechter "Weg"... 

Irgendwann sind wir dann doch noch völlig fertig und entkräftet bei der Hütte angekommen, freudig empfangen von Frankreich/Australien. Selbst der junge Franzose aus der Nichols Hut freut sich, dass wir es noch geschafft hatten. 



Mi 27.12.2023
Waitewaewae Hut - Otaki Forks 
Trail-Km:  1586,9 - 1597,4

Nach und nach kamen am Abend noch mehr Wander an, wir waren schließlich zu zehnt in der großen Hütte, mit 18 Schlafplätzen.

Bis zu unserem heutigen Ziel, Otaki Forks sind es etwa 10 km, mit einer Zeitangabe von ca. 6,5 Stunden. Schon diese beiden Angaben erklären den Weg. Alles spielt sich heute im dichten Busch ab. Der Pfad ist eigentlich ganz gut und windet sich stetig durch den Wald. Etliche kleinere An- und Abstiege werden gemeistert und unzählige Bäche überquert. 

Ein Highlight gibt es jedoch, etwa auf halber Strecke (Km 1590,2) gibt es einen wunderschönen Platz mit einer Feuerstelle, welcher von einem Bach umrundet wird. Hier hatten wir, die glorreichen Vier, 2018 übernachet.  Wir beide schwelgen in Erinnerungen als wir heute diesen Platz wieder erreichen. 

Nach einer kurzen Pause geht es weiter Richtung Otaki Forks, kurz vor dem Ziel müssen wir noch einen großen "slip" umwandern. Dieser Hangrutsch aus dem letzten Jahr, wurde damals noch unter großer Gefahr von den Hikern durchquert. Für uns gibt es jetzt eine kleine Umleitungsstrecke. 
Swingbridge über den Otaki River 

Gegen 14:00 Uhr erreichen wir den ehemaligen Carpark - Otaki Forks. Hier sind viele Einheimische und auch Touristen beim Baden oder verbringen ein paar Tage im Zelt. 

Leider ist die Zufahrtsstraße 2021 durch einen großen "slip" unterbrochen worden. Bis zum nächsten Parkplatz hinter dem Hangrutsch muß man jetzt etwa eine Stunde zu Fuß gehen. 
Unser Ziel für heute haben wir noch nicht wirklich geschafft,
wir wollen noch nach Wellington (Fettiges Essen, Fettiges Essen, Fettiges Essen, Duschen, Bett). Also schleppen wir uns noch mit letzter Kraft bis zum Parkplatz hinter dem "slip",  hinter uns laufen etliche Touristen ebenfalls hinaus zu Ihren Autos. Wir dürfen also nicht überholt werden. 

Wir schaffen es, das erste Auto stoppt. Die drei australischen Touristen fahren uns direkt zum Bahnhof nach Waikanae. Der eigentlich stündlich verkehrende Zug nach Wellington verkehrt heute nicht, es gibt einen Schienenersatzverkehr (hat die DB evtl. die neuseeländische Railway übernommen...?). Alles klappt trotzdem, es fahren Expressbusse, wir buchen in der Wartezeit auf den nächsten Bus, wieder das gleiche günstig Hotel wie schon bei unserer Ankunft in Wellington. 
Wir dürfen umsonst mitfahren, da wir keine entsprechende Karte haben und der Fahrer keine Barkasse hat.

Nach einer Stunde Fahrzeit erreichen wir den Hauptbahnhof von Wellington, nach weiteren zwei Minuten erreichen wir den Mc
Donalds direkt daneben (erster MC - Besuch seit unserem letzten Neuseeland Besuch!!!) und nach ein paar tausend Kalorien und weiteren 10 Minuten treffen wir überglücklich in unserem Hotel ein. Jetzt erstmal duschen... 

Wie geht es weiter? 

Zunächst müssen wir unsere müden Knie/Beine wieder in Schwung bringen. Wir wollen dringend Wäsche waschen (Waschsalon) und brauchen noch eine neue Stirnlampe, meine alte hat irgendwie die Funktion eingestellt. 
Am Freitag den 29.12. geht es mit dem Flieger (45 min) über die Cook Street nach Nelson auf die Südinsel. Wir wissen, dass dies nicht umbedingt die umweltfreundlichste Fortbewegung ist, versuchen aber auch in Zukunft möglichst wenig das Auto zu benutzen. 
Von Nelson aus wollen wir dann gleich zur nächsten großen Etappe in die Richmond Ranges starten (ca. 7-8 Tage). Also sehen/hören/lesen wir vermutlich in St. Arnaud wieder von einander. 

Bis Bald.... 


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