Tag: 115 -117 Kaikoura

Tag 115:  Picton - Kaikoura 
Mi 08.02.23

Heute geht es mit dem Bus von Picton nach Kaikoura. Nach dem der Bus erst kurz vor 14:00 Uhr abfährt, bleibt uns noch genügend Zeit für langweilige Dinge, wie Cappuccino trinken oder im Park abhängen und den Booten im Hafen zu zuschauen.

Die etwa zweisündige Fahrt entlang der Ostküste Richtung Süden ist sehr kurzweilig. Der Fahrer des Fernreisebuses informiert uns über die Gegend und die Entwicklung nach dem schweren Erdbeben am 14. November 2016.

Der größte Teil von Neuseeland hat sich durch das Erdbeben verschoben. So konnten die GPS-Messstationen des Landes Veränderungen in allen Teilen der beiden Hauptinseln feststellen, besonders aber im Norden der Südinsel und auf der Nordinsel bis hinauf nach Auckland. Die größte Verschiebung in horizontaler Richtung zeichnete die Messstation Cape Campbell des GNS Science im Marlborough District 
auf. Sie wies einen Versatz um mehr als zwei Meter in Richtung Nordnordost auf. Dagegen wurde der höchste vertikale Versatz an dem Küstenstreifen der Waipapa Bay dokumentiert. Hier hob sich der Grund um rund 5,5 m.
Quelle: Wikipedia 

Bei dem schweren Beben wurde auch die Küstenstrasse und die parallel verlaufende Bahnlinie schwer beschädigt. Es dauerte fast ein Jahr bis die ersten Güterzüge, in einem sehr eingeschränkten Betrieb, wieder fahren konnten. Ebenfalls ein Jahr dauerte es, bis der Highway wieder von Picton bis Christchurch befahren werden konnte. 
Der Küstenstreifen neben dem Highway hat sich um etwa zwei Meter angehoben. Jetzt ragen die bisher unter der Wasseroberfläche liegenden Felsen aus dem Wasser heraus. Besonders betroffen waren auch die Robbenpopulationen, die durch das Erdbeben in Kaikōura aus einem Küstenschutzgebiet vertrieben wurden und sich neue Standorte suchen mussten. Am Ohau Point kann man jetzt eine Vielzahl dieser Tiere beobachten, selbst aus dem Bus heraus ist es sehr schön, die Robben zu sehen. 

In Kaikoura angekommen, beziehen wir unsere Cabin auf dem Holiday Park und beginnen wieder mit der Planung der nächsten Tage. 

Tag 116: Kaikoura 
DO 09.02.23

Am heutigen Tag wollen wir die Kaikoura Peninsula (Halbinsel) erkunden und über den Rundwanderweg auch der Robbenkolonie einen Besuch abstatten. 
Zunächst folgen wir der Uferstraße bis zum Point Kean Carpark, hier können wir schon die ersten Robben sehen. 
Weiter geht es über den Clifftop Walk, bis zur South Bay. 

Hier im Hafen starten die Walbeobachtungsfahrten, auch wir haben für morgen früh gebucht und sind schon etwas aufgeregt. 
Nach dem kleinen Hafenort geht es über Tom's Walk zurück nach Kaikoura. 
Der Wanderweg ist nach dem Taucher Tom Smith, 38, benannt.
Dieser hatte im Juni 2003 versucht, einen Buckelwal zu befreien, dessen Schwanz sich in einer Leine verheddert hatte, die an einem Flusskrebstopf befestigt war. Die Touristen eines Walbeobachtungsbootes beobachteten, wie der Wal seinen Schwanzflosse hob und Tom Smith traf. Er verschwand unter Wasser und wurde seitdem nicht mehr gesehen...
Nach etwa 17 Kilometern sind wir wieder am Campingplatz, die Wanderung war sehr schön und wir beschließen, nächste Woche die Strecke noch einmal ("rückwärts") zu laufen und dabei bei dem bekannten Seafood Bbq Kiosk, am Fyffe Quay, einen Crayfish zu verspeisen. 

gelaufene: 17 km

Tag 117: Kaikoura 
Fr 10.02.23

Heute startet unsere Walbeobachtungsfahrt. 
Schon um 7:15 Uhr geht es zum Check In, direkt neben dem Bahnhof. Die Karten (165 $/Pers.) hatten wir schon letzte Woche gebucht. 
Kurz vor 8:00 Uhr geht es mit zwei Bussen zur South  Bay. 
Etwa 100 Passagiere passen auf den sehr modernen Katamaran, der einen Jet antrieb und somit keine Propeller hat.
 Mit großer Geschwindigkeit jagt das Boot über die Wellen, um zu den vermuteten Walplätzen zu gelangen. 
Hier vor Kaikoura bricht der Meeres Oden bis auf eine Tiefe von ca. 1000 Metern ab und bildet einen gigantischen Unterwassercanyon. In diese außergewöhnliche Lage findet der Pottwal hervorragende Bedingungen auf der Suche nach Nahrung. 
Unsere Käptin versucht nun über ein Unterwassermikrophon die Wale zu orten, um dann das Schiff möglichst nahe, zu dem gerade aufgetauchten Wal zu manövrieren. Während des Horchvorgangs treibt das Schiff bei ausgeschalten Motoren in den Wellen. 
Dabei können wir die vorbeifliegenden Königsalbatrosse beobachten. 
Zum Glück gelingt es ihr und wir können heute mehrere Wale beobachten. Ein für uns einmaliges Ergebnis, diese gigantischen Tiere zu sehen und ein weiteres Highlight auf unserer Reise. 

Auf der Rückfahrt begegnen uns noch ein paar Delfine und Robben. Die Fahrt hat ca. 2 1/2 Stunden gedauert und wir sind sehr glücklich darüber, auch wenn es nicht ganz billig war. 

Zurück in unserer Doppelhaushälfte beschließen wir nun endgültig, wie wir die restlichen Tage verbringen wollen. 
Bereits vor einigen Tagen hatten wir unsere Rückflüge gebucht. Wir werden am 20. Februar von Nelson nach Auckland fliegen und am nächsten Tag über Singapur weiter nach Zürich. Eigentlich hätten wir noch drei Wochen Zeit gehabt, freuen uns jetzt jedoch schon sehr auf zu Hause. 
Zunächst wollten wir noch zu den Nelson Lakes, haben uns aber schließlich entschlossen die restlichen Tage hier in Kaikoura zu verbringen. Ich habe ein paar Probleme mit den Knien, das Wetter spielt auch nicht so richtig mit und vermutlich sind wir auch schon etwas laufmüde.  Wir haben in den letzten vier Monaten so viele tolle Sachen erlebt, (auch wenn das Wetter nicht immer mitgespielt hat), an die wir uns noch sehr lange erinnern werden. 

Hier in Kaikoura gibt es tolle Cafés, am Campingplatz gibt es einen Pool, einen Hot Tub und die Hütte ist auch nicht sehr teuer. 
Die nächsten Tage machen wir jetzt Urlaub und nur noch total langweilige Sachen....

Wir hoffen unseren Lesern hat es auch etwas gefallen und ihr habt euch nicht zu sehr gelangweilt. 
Wir danken allen (weltweit) die sich auf diesen Blog verirrt haben für ihr Interesse und wünschen euch viel Spaß in der Zukunft.  

"Happy hiking" 





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