Tag 106 - 110: Nelson - Rocks Hut - Pelorus Bridge

Tag 106 - 110:  Nelson - Rocks Hut - Pelorus Bridge 
30.01.23 - 03.02.23

Seit unserer Ankunft in Nelson haben wir etwa alle 10 Minuten die Wettervorhersage kontrolliert und dabei alle Wetterseiten Neuseelands und der restlichen Welt bemüht. Wir haben alles Mögliche geplant und wieder verworfen. Schließlich haben wir uns dann doch auf den Weg zur Rocks Hut gemacht...

Do 02.02.23
Nelson - Rocks Hut

Den Weg von Nelson über den Coppermine Track sind wir 2019 schon einmal (in die andere Richtung) gelaufen. 

Bis zum Start des Weges nehmen wir den Linienbus (ca. 5 Km, stündlich). Am Ende der Brook Street starten wir unseren Wandertag. Eigentlich sollte es heute auch wieder regnen, noch ist es trocken und wir hoffen, dass es so bleibt. 
Der Weg folgt  zunächst dem  Schutzzaun um das Brook Waimarama Sanctuary (siehe Archiv),
bis zum Third House Shelter.

Hier legen wir eine erste Pause ein, um danach
auf dem Gleisbett der ehemaligen Mienenbahn, bis zum Coppermine Saddle zu laufen.
Der Weg ist eigentlich für Mountainbiker ausgelegt und steigt nur sanft an. Wir passieren "Wind Point" an dem es natürlich sehr windig ist. 

Die Sicht ist eher bescheiden und so erkennen wir den Sattel erst als wir kurz davor stehen. 
Erstmals beginnt es heute zu regnen, die Sicht wird immer schlechter als wir hinüber zum "Dun Saddle" wechseln. Der Regen der letzten Tage macht sich nun auch auf dem Steig bemerkbar, wir laufen die meiste Zeit in einem kleinen Bach.
Der Weg selbst ist jedoch sehr schön und führt schließlich hinunter zur Rocks Hut.
Hier treffen wir wieder auf den TA und treffen auch auf drei Wanderer und fünf reservierte "Bunks" (Betten/Lager). Wir hatten schon auf der Nordinsel davon gehört, dass der erste der TA Hiker "Family", für die anderen reserviert. Wir kommen damit nicht klar... . Hier in der Hütte gibt es genügend Platz, in den Richmonds gibt es meist nur Hütten mit 6 Plätzen, da würde ich gerne mal sehen, wie ein Einheimischer auf diese TA Hiker reagieren würde. 
Wir haben bisher nur sehr selten in Hütten geschlafen, viel lieber haben wir uns in unser Zelt verkrochen. Heute bleiben wir in der Hütte. Mein Nebenmann schnarcht leider so laut, dass auch meine Ohrenstöpsel hilflos sind. Auch der Geruch in der Hütte ist gewöhnungsbedürftig. Trotzdem gute Nacht... 

gelaufene: 16 km

Fr 03.02.23
Rocks Hut - Pelorus Bridge 

Insgesamt hatten 9 Wanderer in der Hütte geschlafen, davon 5 SOBO's auf dem Weg zur Hacket Hut, 2 NOBO''s und uns beiden Orientierungslosen. Unser Ziel ist heute möglichst nahe zur Pelorus Bridge zu kommen. 

Heute hat es eine unglaublich hohe Luftfeuchtigkeit, man schwitzt unglaublich, selbst wenn man sich nicht anstrengt.
 Unser erstes Ziel ist die Middy Creek Hut. Auf dem einfachen Abstieg zur Hütte kommen uns 7 SOBO's mit dem Ziel - Hacket Hut, entgegen. 

Die Middy Creek Hut nutzen wir gerne für eine Kaffeepause. Sie liegt sehr schön am Pelorus River, den wir zuvor über eine Hängebrücke überquert hatten. 
Es gibt auch genügend Platz für mehrere Zelte. Leider gibt es auch mehrere hungrige Sandfliefamilien. 

Der Weg bis zur etwa zwei Stunden entfernten Captain Creek Hut, folgt nun dem Fluss mit vielen kleinen Höhenwechseln. Hier kommen uns weitere 8 SOBO's, mit dem Ziel - Hacket Hut (6 Bunks) entgegen. Somit treffen sich dort heute 20 SOBO's und eine unbekannte Anzahl von anderen Wanderern. Das Wetter soll am Sonntag wieder sehr schlecht werden, da kann es dann schon enger in den folgenden Hütten werden. 

In der Captain Creek Hut herrscht ein Klima wie in einem Dampfbad. Wir werfen ein NFG ein und schauen, dass wir wieder weiter kommen. Mittlerweile sind  zwei "Hikerinnen" eingetroffen, sie wollen hier übernachten. Der weitere Weg ist recht schön, aber auch recht anstrengend (sehr schwül). Wie zuvor folgen wir dem Flusstal, jedoch meist hoch oben am steilen Abhang. 
Es kommen uns
mehrere Wanderer, auf dem Weg zur Captain Creek Hut entgegen. 

Irgendwann treffen wir auf eine Niederländerin, in unserer Altersklasse und ihre 12 jährige Tochter. Sie hat schon Angst, keinen Platz in der nächsten Hütte zu finden und berichtet uns von ihren negativen Erfahrungen. Die Beiden haben riesige Rucksäcke und Proviant für 12 Tage dabei. Sie kommen nur sehr langsam voran und werden heute vermutlich im Zelt schlafen müssen, denn kurze Zeit später treffen wir auf drei junge Kameraden mit dem gleichen Ziel. 

Wir erreichen schließlich die Emerald Pools, bei schönem Wetter eine wunderbare Stelle zum Baden.
 Von hier ist es nur noch knapp eine Stunde bis zur Schotterstraße und danach noch etwa 14 km bis zur Pelorus Bridge. Es ist schon nach sieben Uhr und die Hoffnung auf eine Mitfahrgelegenheit haben wir sowieso nicht. 
Wir finden nach ein paar Kilometern, einen Platz im Wald neben der Straße und bauen unser Zelt auf. Ich blase gerade die erste Isomatte auf, als wir ein Motorengeräusch hören. Ein Quad kommt die Straße herauf, gefolgt von einem PKW. Wir liegen zwar etwas abseits, aber nicht wirklich versteckt. Wir grübeln... 
Kurze Zeit später kommt ein weiterer PKW... 
Wir/ich haben jetzt kein so gutes Gefühl mehr und beschließen, wieder zu packen und noch ein Stück zu laufen. Vielleicht kommen die Fahrzeuge zurück, sind harmlos und nehmen uns mit. Ich packe gerade das Zelt zusammen, als Petra ein Auto kommen hört - es fährt zurück. Schnell nehmen wir unsere Sachen und laufen zur Straße. Schon biegt ein PickUp um die Ecke. Der Wagen bleibt stehen, darin eine Familie mit einem kleinen Kind, leider haben sie keinen Platz und fahren weiter. Aber nur dreißig Meter, sie machen Platz auf der Ladefläche und nehmen uns mit. Die Familie wohnt hier im Tal in der Nähe von Pelorus und hat nur eine kleine Einschlafspazierfahrt gemacht. 
Wir genießen die etwas zugige Fahrt auf der Pritsche und erreichen kurz nach acht Uhr die Pelorus Bridge. 

Nach einem kurzen Plausch mit unseren Fahrern, sind es nur noch ein paar Hundert Meter zum DOC Campsite. Wir bauen zum zweiten Mal das Zelt auf und sind richtig froh hier zu sein. Wir fühlen uns hier doch wesentlich sicherer...,...oder wäre es im Wald vielleicht etwas ruhiger gewesen. 
gelaufene: 17 km

Hinweis:
Wir sind mittlerweile in Picton und werden morgen den Queen Charlotte Track, in Ship Cove beginnen, wir wechseln also wieder die Laufrichtung. 
Direkt danach geht es nach Kaikoura, hier wollen wir mal schauen ob wir einen Wal, oder andere interessante Tiere finden. 
Am 11. Februar soll es dann über Blenheim nach Saint Arnaud gehen. 
























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