Trail-Tag 134 - 139 Twizel - Wanaka

Offizielle Seite des
TA-Trails:  https://www.teararoa.org.nz/




Trail - Tag 134

Mo 06.01.2020                                        (km 2433 - 2451,4+1)

Twizel (466 m ü.NN) -
Lake Ohau River/Access/Toilet/Weir (534 m ü.NN) 

Nach einem Ruhetag in Geraldine,  ging es heute mit dem Bus nach Twizel.  Hier fehlt uns noch der Abschnitt bis zum Ahuriri-River. Wir  hatten im Januar dieses Stück ausgelassen und erst auf der anderen Seite des Flusses gestartet. Diese fehlenden ca. 60 km wollen wir jetzt nachholen. Nachdem  wir erst am Nachmittag Twizel erreichten,  sah unser Plan vor Fahrrädern auszuleihen und damit bis zum Lake Ohau (ca. 32 km) zu fahren.  Leider wollte die Fahrradverleihdame 100$/Pers., daß wollten wir jedoch nicht und so viel der Plan direkt in den Lake Ohau. Wir  hatten natürlich einen hervorragenden Plan "B"..... laufen. Nachdem wir für  den längeren Plan "B" noch etwas Lebensmittel kaufen mussten,  starteten  wir erst gegen 16:00 Uhr Richtung Lake Ohau. Zwei noch zu essende Zimt-Sahne-Donuts führten zu einer weiteren Verzögerung.
Noch in  Twizel  endete der vermeintlich etwas kürzere Weg, über die Batcher Rd, direkt vor dem Zaun eines Wildgeheges. Die vermeintliche Abkürzung bescherte uns somit fast zwei zusätzliche Kilometer auf unserem Bonuskilometerkonto.

Aber jetzt konnte es so richtig losgehen.






Am Highway entlang über den Damm und dann,  nicht wie geplant rechts abbiegend dem Lake Ruataniwha folgend, sondern nach links in die Lachsfarm mit Cafe abbiegend. Nachdem die Sonne z.Zt. erst um 21:30 Uhr untergeht,  hatten  wir ja noch viel Zeit. Das Lachsfarmcafe ist es wert und wurde uns  schon von einer Dame in Geraldine empfohlen.


Nach einem kurzen Besuch der Toilette,  mit sehr auf-schlussreichen Bedienungshinweisen...



...konnte es jetzt wirklich losgehen.  

Der Weg verläuft, ohne viele Steigungen  auf einer Schotterstrasse, folgt zunächst dem Lake Ruataniwha und danach dem Ohau- River. 




Kurz vor dem Lake Ohau liegt unser für heute angepeilter  Zielort.


Hier finden  wir  einen idealen Schlafplatz, neben einem einsamen Toilettenhäuschen, gegenüber dem Wehr über den abfließenden Ohau-River. 
Morgen früh können wir dann direkt die frisch erlernten Toilettenbenutzungs-hinweise anwenden.  




gelaufene 18,4+1,5  km





Trail - Tag 135

Di 07.01.2020                                           (km 2451,4 - 2486,5)

Lake Ohau River/Access/Toilet/Weir (534 m ü.NN) -
Ahuriri - River  East Branch (786 m ü.NN)



Der weitere Weg verläuft identisch mit dem Alps2Ocean-Radweg bis zum Lake  Ohau. Ein sehr schöner Weg mit tollen Ausblicken.



Nach einer NFG-Mittagspause folgen wir noch ein kurzes Stück der Teerstrasse, um dann Richtung Berge abzubiegen.



Bevor es so richtig bergauf geht,  nutzen wir einen idyllischen Picknickplatz für eine Cafe/Schoko/Kekse/Nüsse-pause.


Dank des Alps2Ocean Radweges bekommen wir noch keine nassen Füße.


Ein paar Meter nach der Brücke verlassen wir den Radweg und folgen einem sehr schönen, nur mäßig steilen Pfad hinauf Richtung Sattel.



Die Pass liegt bei etwa 1435 m ü.NN und somit etwa 900 m höher als unser letzter (Toiletten-) Schlafplatz. Relativ  unspektakulär zieht sich der "saftige" Weg durch das flache Tussock - Gelände (flaches Tussock = nasse Füße! ) und zieht ebenfalls nicht zu steil auf der anderen Seite Richtung Ahuriri-Valley hinab.




Nach einem sehr langen Marsch erreichen wir nach 20:00 Uhr unseren  angezielten Tagesendpunkt. Wir sind  etwa 35 Kilometern gelaufen und entsprechend kaputt,  so dass die Küche  heute geschlossen bleibt.


Der eigentlich in der Guthook App beschriebene Platz, wurde mittlerweile von einem einheimischen Bachlauf übernommen.



gelaufene 35,1 km                             950 Höhenmeter/auf
                                                                700 Höhenmeter/ab 






Trail - Tag 136

Mi 08.01.2020                                          (km 2486,5 - 2511,5)

Ahuriri - River  East Branch (786 m ü.NN) -
Timaru River  (1071 m ü.NN) 


Heute morgen sind es nur etwa 3 Kilometer und  schon stehen wir vor dem breiten Tal des Ahuriri-Rivers. Jetzt wird es sich entscheiden, ob wir den Fluss gefahrlos queren können oder ob uns der Umweg über die 5 Km flussabwärts gelegene Ireland road bridge droht.


Von oben schaut es nicht so schlecht aus, nach ein paar Minuten stehen wir unten am Fluss,  hier ist der  Eindruck schon etwas anders. In der Mitte des Flusses befindet sich eine Kiesbank, wir wollen es am unteren Ende kurz vor einer kleinen Stromschnelle versuchen. An dieser Stelle reicht uns das Wasser bis zu den Oberschenkeln,  auch die Strömung ist beherrschbar. Wenig später stehen wir auf der länglichen Insel. Etwa 2/3  der Flussbreite haben wir  geschafft.  Den nächsten Versuch wollen wir am oberen Ende der Kiesbank starten. Hier umlaufend wir eine Stromschnelle und ohne große Probleme erreichen wir das gegenüber liegende Ufer. Somit bleibt uns der 10 Kilometer lange Umweg erspart.




Als nächstes Hindernis überwinden wir noch die Steilwand zur  Abbruchkante des Ahuriri-Rivers.



Wir folgen wieder dem Trail über Weideflächen und überqueren kurze Zeit später  dir Birchwood Road.

Von hier aus waren wir letztes Jahr, am 20.01.2019 (Trail-Tag 100) über den Breast Hill,  zum Lake Hawea aufgebrochen. Diesen Abschnitt wollen wir dieses Jahr nochmals laufen. Nach 2 -3 Kilometern durch Wiesen und Bäche erreichen wir die Fahrspur, die uns bis zur Top Timaru Hut begleiten wird.


Nach etwa zwei Stunden erreichen wir  die "Privat Hut",  die uns letztes  Jahr in einer sehr stürmischen Nacht beherbergte. Auch diese Jahr überlegen wir lange,  zu bleiben oder doch weiter zu laufen.  Der letzte  Tag war sehr anstrengend,  etwa 35 Km und knapp 1000 Höhenmeter stecken in unseren müden und auch schmerzenden Knochen.  Schließlich besprechen wir, dass es nur vernünftig wäre hier zu bleiben, um  uns auszuruhen... etwa 15 Minuten später, nach dieser wirklich sehr vernünftigen Besprechung, brechen wir dann doch Richtung  Martha Saddle auf.??? 



Etwa 250 Höhenmeter liegen heute schon hinter uns, weitere 750 Höhenmeter sind es noch bis zum Marta Saddle. 




Irgendwann haben wir es doch noch über den Sattel geschafft,  jetzt geht es auf dem alten Bulldozer Track wieder Abwärts Richtung Timaru River.


Nach einem erneut sehr langen Tag, es ist schon  20:00 Uhr, finden wir unmittelbar  neben dem Fluss, einen schönen,  ebenen und ruhigen Platz. Hunger haben wir nach den Anstrengungen eh keinen,  also lassen wir das Abendessen wieder einmal ausfallen  und gehen direkt in den Schlafmodus über.




gelaufene 25,0 km                            1100 Höhenmeter/auf
                                                                800 Höhenmeter/ab 








Trail - Tag 137

Do 09.01.2020                                          (km 2511,5 - 2528,4)

Timaru River  (1071 m ü.NN) -
Stodys Hut (1099 ü.NN) 


Dem alten Fahrweg folgend erreichen wir nach etwa 3 Kilometern die  Top  Timaru Hut.
Nach dem Eintrag ins Hüttenbuch,  einem kurzen Plausch mit den anwesenden Hikern und einem Abstecher in den ausgegliederten Sanitärbereich kann es weiter gehen.


Einen Kilometer weiter verabschieden wir uns von der Fahrspur. Der Weg wird jetzt wesentlich anspruchsvoller.

Schmale Pfade am Steilhang...


...wechseln sich mit Wiesenwegen ab (eher selten).


StändigeAuf- und Abstiege...


...werden durch etwa einem Dutzend Flussquerungen aufgelockert.  


Petra findet diese Weg einfach zum "Niederliegen". (genau an dieser Stelle hatten wir letztes Jahr übernachtet)



Nach etwa 5 Stunden (inklusive Pausen), seit verlassen des Fahrweges, erreichen wir die "Kreuzung" an der wir zur Stodys  Hut abbiegen werden. Jetzt kommt noch ein richtiges " Schmankerl ". Der Anstieg zur nur 3,2 Kilometer entfernten Stodys Hut,  wobei jedoch fast 500 Höhenmeter überwunden werden. Es ist also so richtig steil.



"Innerhalb" der veranschlagten Zeit (1,5-2 h), erreichen wir die sehr alte Hütte und werden heute  keinen Meter weiter laufen. Um die wohnhaften Mäuse nicht zu belästigen werden wir im Zelt schlafen. Es ist erst 17:00 Uhr, die Zeit reicht noch für ein Dreigänge -Menue. Zwiebelsuppe, Kartoffelbreignocchies und Smartiesschokolade.


gelaufene 25,0 km                            850 Höhenmeter/auf
                                                                820 Höhenmeter/ab 






Trail - Tag 138

Fr 10.01.2020                                          (km 2528,4 - 2543,8)

Stodys Hut (1099 m  ü.NN) -
Gladstone  (361 m ü.NN) 



Im Gegensatz zum letzten Jahr bleibt uns heute der (wirklich (!!!) steile) morgendliche Aufstieg  zur Stodys Hut erspart. Den hatten wir ja gestern schon erledigt. Es verbleiben also nur noch etwa 700 Höhenmeter, einem Fahrweg folgend,  bis zum Gipfel des Breast Hill.
 

Hatte es uns letztes Jahr fast umgeweht, so weht heute  nur ein leichter, aber kalter Wind. Noch am Vormittag erreichen wir den Gipfel und können erneut dieses unglaubliche Panorama genießen.  Etwa 1300 m unter uns liegt der Lake Hawea,  gegenüber die verschneiten Berge, mit dem Mt Aspiring, der mit 3033 m ü.NN höchsten Erhebung, auf neuseeländischen Staatsgebiet, außerhalb des Mt Cook-Massivs. 



Nach etwa einer halben Stunde und 300m Abstieg, biegen wir zur modernen Pakituhi Hut ab. Letztes Jahr hatten wir hier übernachtet,  heute legen wir lediglich eine lange Mittagspause ein.


Etwa 1000 m fehlen uns noch bis zum Lake Hawea.


Der Weg folgt dabei immer der Kammlinie und garantiert uns eine hervorragende Aussicht.


Nach etwa 2 Stunden erreichen wir  die Uferstraße  und Gladstone.  Heute verzichten  wir auf den Fussweg nach Hawea und nehmen eine motorisierte Mitfahrgelegenheit in Anspruch.  Kurze Zeit  später können wir schon die Annehmlichkeiten der Zivilisation nutzen. 
Im Lake Hawea Hotel/Campsite werden  wir wohl zum letzten Mal in diesem Jahr unser Zelt aufbauen. Zuvor gibt es jedoch wie nicht anderst zu erwarten, einen richtig großen Cappuccino und richtig ungesundes fettiges Essen.



gelaufene 15,4 km                            685 Höhenmeter/auf
                                                                1415 Höhenmeter/ab





Trail - Tag 139

Sa 11.01.2020                                          (km 2562,4 - 2575,4)

Albert Town -
Wanaka 

Für den heutigen Tag haben wir uns noch ein Trailstück vorgenommen,  welches wir im letzten Jahr ausgelassen 
hatten. Der Weg führt von Albert Town nach Wanaka und folgt dabei, auf einer Länge von ca. 12 Kilometern, dem Clutcha River, bis zum Lake Wankaka.  Der Clutha River ist der zweitlängste und wasserreichste  Fluss Neuseelands. Er bildet den Abfluss des Lake Wanaka. Nach verlassen des Clutha Rivers folgt der Weg dem Seeufer, um die Halbinsel bis in die Stadmitte von  Wanaka. Die direkte Verbindung zwischen Albert Town und Wanaka beträgt nur etwa 5 Kilometer,  evtl. ein Grund  für etliche TA-Hiker dieses Teilstück auszulassen.

Noch vor 8:00 Uhr stehen wir, ungefrühstückt, aber  mitnahmebereit an der Kreuzung in Hawea. Erwa 11 Kilometer sind es nach Albert  Town. Bereits das zweite, wie so oft ein rotes Auto, hält an. Unser erstes Ziel in Albert  Town  ist die Pembroke Patisserie. Hier gibt es vermutlich  die besten Croissants außerhalb Frankreichs, wie wir bereits bei einem Besuch im letzten Jahr feststellen konnten.  

Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir uns auf den Weg nach Wanaka. 


Ohne Anstiege, ohne Tussock (somit keine nassen Füße),  ohne Flussquerungen (somit auch hier keine nassen Füße),  genießen wir den wunderbaren Weg, der es wirklich nicht verdient hat ausgelassen zu werden. Gemütlich schlendern wir dahin und erfreuen uns an der tollen Stimmung am Fluss. 






Gegen Mittag erreichen wir Wanaka. 


Hier wollen wir unsere Te Araroa-Reise endgültig abschließen.  Wir  haben fast alle ausgelassen und für uns wichtigen Teilstücke  nachgeholt. 
Es war wieder eine sehr schöne Zeit und wir werden die letzten Tage noch ein wenig Urlaub machen. 

Vielen Dank an alle, die uns auf unserer recht langen Tour durch Neuseeland begleitet haben.  Ich hoffe wir konnten euch etwas unterhalten,  inspirieren oder bei evtl. Planungen unterstützen. 

Also dann,  bis bald....?!?.

gelaufene 13,0 km                            




Kommentare

  1. Wir freuen uns auf euch und eure Erzählungen! Gute Heimreise.
    LG Regine

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