Trail-Tag 110-120 Queenstown

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Trail-Tag 110

Mi 30.01.2019                                                          (km  2666,0)
                                                          330,9 Kilometer  bis  Bluff

Queenstown  - Zero-day

Queenstown ist eine absolute Touristenstadt, wer auf Extremsportarten wie Bungeejumping, Fallschirmspringen, Rafting usw. steht, ist hier gut aufgehoben.
Es gibt auch eine Vielzahl von Outdoor-shops. Da wir kein zusätzliches Gewicht benötigen, machen wir einen großen Bogen darum.
Recht schön ist die Seepromenade, die Ruhe ist evtl. etwas durch die Jetboote auf dem Wasser gestört. Nachdem wir uns durch eine größere Menge, "eiskugelnfotografierender" Turisten, in ein Eiscafe der gehobenen Preisklasse vorgekämpft haben, genehmigen wir uns einen Cappucino und eine Kugel Eis.


Da wir eher das unspektakuläre Wandern bevorzugen, reicht uns ein Aufenthaltstag im St. Moritz Neuseelands.
Wir buchen noch unseren Shuttle zum Trail-Start am morgigen Tag (Glenorchyjourneys, 55$/Pers.), gehen für die nächsten Tage einkaufen und lassen den Tag gemütlich ausklingen.

(gelaufene 4 km)



Trail-Tag 111

Do 31.01.2019                                         (km  2667,0 - 2690,4)                                                 

Queenstown -  Lake Wakatipu - Taipo Hut

Kurz nach 8:00 Uhr besteigen wir unser Shuttle zum Trail-Start, zum Greenstone Carpark. Der Kleinbus ist mit etwa 10 Wanderern, darunter eine handvoll TA- Kollegen, gut gefüllt. Auf einen Hiker müssen wir noch warten, es ist Rick aus Arizona, der den Bus besteigt. Wir haben ihn zuletzt in Twizel getroffen.
Nach etwa zwei Stunden Fahrt rund um den See, starten wir gemeinsam auf den Greenstone Track.


Dieser Track wird auch von Tageswanderern besucht und ist somit gut ausgebaut, über kleine Brücken geht es an kleinen Wasserfällen vorbei. Von Queenstown aus kann man hier geführte Touren buchen, wir wandern kostenlos am Queenstown River entlang.



Nach einiger Zeit erreichen wir die moderne Greeenstone Hut, gerade richtig für eine Mittagspause.


Danach geht es weiter durch den Wald, bis wir schließlich auf  offenes Gelände mit Tussock- Gras treffen. Nachdem sich hierhin keine Turisten mehr verirren, hat sich der Zustand des Weges auch entsprechend  verschlechtert. 




Gegen Abend erreichen wir die Taipo Hut. Die recht kleine Hütte ist bereits gut gefüllt, wir wollen eh im Zelt schlafen und suchen uns einen windgeschützten Platz direkt neben der Hütte.



(gelaufene 23,4 km)


Trail-Tag 112

Fr 01.02.2019                                            (km 2690,4 - 2717,7)
                                                       
Taipo Hut - Mavora Lake Campsite

Die Nacht war extrem windig, Sturmböen sorgten für einen unruhigen Schlaf.



Rick / Arizona


Auch heute führt der "Weg" fast ausschließlich durch unser geliebtes Tussock Gelände. Dank der oft moorigen Feuchtflächen, haben wir schon bald wieder nasse Füße.




Nach etwa 11 km erreichen wir die Boundary Hut, Zeit zum Mittagessen und für einen Kaffee.


Nach der Hütte können wir auf einer Fahrspur weiterlaufen. Der stundenlange Weg durch das Tussock-Gras hat uns nun doch leicht genervt. 



Der Carey Hut, sehr schön am  North Mavora Lake gelegen, statten wir nur einen kurzen Besuch ab, bis zu unserem geplanten Nachtlager, am Südende des Sees, sind es noch etwa 9 km.



Der Weg führt uns direkt am Ufer entlang.



Es ist schon recht spät als wir das Mavora Lake Campsite erreichen. Vom Highway führt eine etwa 40 km lange Kiesstraße bis hierher.
Man kann für 8 $/Pers. übernachten. Es gibt sogar einen Wasserhahn, Toiletten und Grillplätze. Etliche Wohnmobile, Wohnwagen und Zelte finden sich in dem weitläufigen Gelände.



(gelaufene 27,3 km)


Trail-Tag 113

Sa 02.02.2019                                            (km 2717,7 - 2749,7)
                                                     
Mavora Lake Campsite - Mavora Lakes Rd / Trailjunktion




Nach ein paar Morgenfotos machen wir uns auf den Weg. Wir haben beschlossen heute 30 km der Kiesstraße zu folgen und nicht dem TA-Trail. Wir hatten die letzten Tage genügend nasse Füße. Der TA verläuft auf der anderen Flussseite und trifft nach 30 km auf unsere Kiesstraße.    


Bei brütender Hitze folgen wir tapfer der Straße, lassen uns von unzähligen Wochenendcampern einstauben und behalten unsere Daumen eisern unter Kontrolle.  



Unsere Zelte schlagen wir heute etwas unterhalb der Straße, bei der Kreuzung mit dem TA-Orginaltrail auf.

(gelaufene 30 km) (google_maps)


Trail-Tag 114

So 03.02.2019                                            (km 2749,7 - 2773,2)
                                                   
Mavora Lakes Rd / Trailjunktion - Te Anau - Princhester Saddle Track



Nach einem schönen Morgenstimmungsfoto


und einem weniger schönen Morgenselfie, 

machen wir uns auf den Weg, zum 10 km entfernten Highway. 


Von dort müssen wir zum Einkaufen, nach Te Anau hitchhiken. 


Von dieser etwa 2500 Einwohner zählenden Stadt, starten die Turistenbusse zu den verschiedenen Orten im Fjordland, allen voran dem Milford Sound. Natürlich kann man auch direkt mit dem Hubschrauber dorthin fliegen.
Nach üblicher Vorgehensweise... Cappucino, Essen, Supermarkt..., machen wir uns wieder auf den Weg  zurück zum Trail. Es dauert etwas länger, bis wir eine Mitfahrgelegenheit finden.   

Die nächsten 6 Kilometer verlaufen auf einer unspektakulären Kiesstraße.



Auch wenn es schon spät geworden ist, lassen wir die Princhester Hut am Waldrand stehen. 
In der kleinen Hütte befindet sich außer Rick, drei weiteren Wanderern, etwa 237 Sandflies, der Geruch eines Räucherofens  und etwa 40 Grad Innentemparatur, nur noch sehr wenig Sauerstoff. 
Außerdem wollen wir  heute noch über den etwa 350 m höher liegenden Sattel, um morgen unser Tagesziel zu schaffen.



Der Weg führt uns durch einen dichten Wald.



Erst als wir wieder unten am Waldrand ankommen und einen kleinen Bach überqueren, (dem Petra gerne zum Reinigen und Wässern ihrer trockenen Schuhe nutzt), finden wir beim Übergang in das Tussock- Gelände eine Möglichkeit unser Zelt aufzubauen. Ein NOBO, aus Alaska, hat sich hier bereits niedergelassen. Er ist noch ganz fertig von seiner Tagesetappe, durch das "liebliche" Gelände, welches morgen vor uns liegt.    



(gelaufene  23,5 km)



Trail-Tag 115

Mo 04.02.2019                                           (km 2773,2 - 2800,2)
                                                 
Princhester Saddle Track -  Takitimu Forest

Der heutige Weg verläuft meist durch offenes Tussock- Gelände unterbrochen durch Waldabschnitte.







Das Hauptproblem im Tussock ist heute der starke Wind, der das Gras immer wieder über den ohnehin schlecht zu erkennenden Pfad weht. Immer wieder machen wir uns auf die Suche nach der nächsten Orientierungs-stange. In diesem Bereich stimmt auch die "Guthook-Spur"  nicht immer mit dem Weg in der Natur überein. 
Über die nassen Füße möchte ich an dieser Stelle gar nicht mehr jammern.





Auch heute laufen wir recht lange, wir lassen die Lower Wairaki Hut, links liebgen und gehen noch ca. 300 Höhenmeter bergauf. Am nächsten Tag muß das riesige Farmgelände der Mount Linton Station durchquert werden, auf diesem Gebiet im Privatbesitz, darf nicht übernachtet werden. Etwa sechs Kilometer vor der Grenze zur Farm finden wir im Bergwald eine kleine halbwegs gerade Fläche für unser Zelt. Somit sind es morgen "nur" etwa 33 Kilometer bis auf die andere Seite der Farm. 





(gelaufene 27 Km)


Trail-Tag 116

Di 05.02.2019                                           (km 2800,2 - 2833,2)
                                                 
Takitimu Forest - Birchwood Station


Es geht nochmals etwa 250 m hinauf, bis wir den  "Gipfel" erreichen. Wie so oft werden wir mit einer tollen Aussicht belohnt.



Über die Kammlinie geht es hinunter zum Telford Campsite, es ist die letzte Übernachtungsmöglichkeit vor der Mount  Linton Station und es ist vermutlich auch der Platz mit den meisten Sandflies pro Quadratzentimeter. Trotzdem kochen wir uns noch ein schnelles NFG und einen noch schnelleren Kaffee.


Der Weg durch die Station ist eigentlich recht schön, meist verläuft der Trail, bergauf, bergab, über kleine Fahrwege. Gelegentlich durchqueren wir kleinere Flüsse und nutzen einen kleineren Bach für eine Mittagspause. Hier holt uns auch Rick ein, gemeinsam setzen wir  unseren Weg fort.



Auch heute stimmt die "Guthook-Spur" nicht immer mit der Wirklichkeit überein. Wir folgen einfach den gut sichtbaren Markierungsstangen, bei Verlassen dieses Weges drohen Schwierigkeiten, von Seiten des Eigentümers, der uns TA-Hiker gerade noch duldet.  








Endlich können wir wieder die Grenze zur Freiheit überschreiten. Auf verschwungenen und sicherlich nicht auf dem direktesten Weg haben wir das Gelände der Mount Linton Station durchquert. Es ist nur noch ein kurzes Stück bis zur Hütte der Birchwood Station unserem heutigen Übernachtungsplatz. Die lange Strecke und die Hitze haben uns heute ganz schön geschlaucht.


p


(gelaufene  33 km)


Trail-Tag 117

Mi 06.02.2019                                           (km 2833,2 - 2859,7)
                                               
Birchwood Station - Merrivale Rd - Otautau

Nach verlassen unseres Schlafplatzes bei Birchwood Station, führt uns der Weg ein Stück über eine Schotterstraße.


Nach etwa 2 Kilometern biegen wir rechts ab und folgen den Weidezäunen den Berg hinauf. 


Der Weg führt uns natürlich bis zum  Sendemast.


Wir geniessen die Aussicht und legen eine Pause ein 


Die nächsten Kilometer verlaufen über Forststraßen ...


... Diese  geht plötzlich in einen schmalen Pfad über.


Nach einigen Kilometer landen wir wieder im Tal, es geht zunächst wieder über eine Schotterstraße ...




und nach einem erneuten Abstecher auf eine wirklich schöne Fortsstraße...


....landen wir auf dem Highway. Von hier geht's per Anhalter nach Otatau. Zum letzten Mal auf unserer Wanderung, müßen wir hier zum Einkaufen für die letzten Tage. Wir verabreden uns mit Rick zum Abendessen, im Railway Hotel (recht gutes Essen). Anschließend machen wir uns auf den Weg zum Holt-Park. Ein einfacher Campingplatz, am Rand des Rugbyfeldes. Auf dem Weg dorthin werden wir von einer älteren Dame aufgesammelt, sie betreut den Platz und hat uns an ihrem Haus vorbeilaufen sehen. Mit dem Auto bringt uns Sandra zum Zeltplatz  und bietet uns noch einen Transport zurück zum Trail am nächsten Morgen an. 


(gelaufene  26,5km)


Trail-Tag 118

Do 07.02.2019                                           (km 2859,7 - 2895,3)
                                               
Merrivale Rd - Ports Water Race Track

Sandra ist ein wirklicher Trail-Angel, sie fährt uns fröhlich zum Startpunkt des Trails und sammelt unterwegs auch noch Rick ein. Eine Erstattung der Fahrtkosten lehnt sie mit den Worten, "don't be silly " vehement ab. 


Zusammen mit Rick wandern wir frohgelaunt, über einen Fortstweg den Berg hinauf. 
Noch ahnen wir nicht, daß es der längste und auch einer der anstrengenderen Tage werden wird.


Unser eigentliches Ziel ist die Martins Hut, nur noch 19,7 km, bzw. 9 Stunden 


Zunächst geht es 650 m hinauf zum Sendemast auf dem Bald Hill.


Wir können das Meer und die Küste sehen!!!!!!!!! 





Zunächst geht es über  ein Kiesstraße wieder bergab, nach ein paar Kilometern biegen wir auf einen kleinen Pfad ab. Es geht wieder bergauf, durch viel Matsch...


... erreichen wir endlich wieder freies Gelände,


... mit vielen,  nassen, saftigen Stellen...


Die Aussicht ist zwar noch etwas getrübt......



....aber, wir können erstmals Bluff, unser aller Ziel erahnen.



Nach einem kurzen Abstieg zur Martins Hut, stellen wir fest, dass die Hütte schon überfüllt ist, auch die wenigen Zeltplätze um die Hütte herum sind schon belegt. Außerdem ist der Regenwassertank leer. Es ist schon etwa  19:00 Uhr, zusammen mit Rick machen wir uns auf den Weg zu einem Camp Spot, der in unserer Guthook-App vermerkt ist. Hätten wir genauer gelesen, so wäre uns aufgefallen, dass es bis dorthin noch etwa 7 km sind.
Dabei folgen wir auf etwa vier Kilometern dem Ports Waterrace Track. Es ist schon fast 21:00 Uhr, als wir den Platz neben dem alten Goldschürferschrott erreichen.
Rick kocht sich in der Dunkelheit sogar noch ein Abendessen, wir verschwinden in kürzester Zeit in unseren Schlafsäcken.  

p


(gelaufene  32,2 km) ( ca. 1000 Höhenmeter/ auf)



Trail-Tag 119

Fr 08.02.2019                                           (km 2895,3 - 2929,7)
                                             
Ports Water Race Track - Riverton Holiday-Park


Nach unserem gestrigen seeeehr langen Tag, sind wir heute zwar etwas müde, die Stimmung könnte jedoch nicht besser sein. Wir sind schon in Sichtweite zu Bluff, jetzt kann uns nichts mehr aufhalten. Selbst der Ports Water Race Track, mit seinem oft besch.... Zustand, entlockt uns nur noch ein Lachen. Wir halten es auch nicht für sinnvoll den Trak bis zum Ende zu laufen,  etwa fünf Kilometer zuvor verlassen wir den "Weg" am McKay Exit. 


Noch zwei Kilometer bis zum Highway...



...und etwa ein Kilometer aud der Ladefläche eines Pickup.. 



....und wir erreichen die Colac Bay. Hier genießen wir das Essen (incl. großem Eisbecher) in der Colac Bay Tavern & Holiday-Park . Vor lauter genießen habe ich leider vergessen hier ein Foto zu machen. Eigentlich hätten wir hier den idealen Feierabendplatz vorgefunden, nachdem es jedoch erst kurz nach Mittag ist setzen wir unseren Weg nach Riverton fort. Zunächst geht es direkt am Strand entlang, Rick begleitet uns noch ein Stück, entschließt sich dann jedoch seinen Weg, zum Holiday-Park, per Daumen fortzusetzen.



Wir können dem Ruf des nahen Highways wiederstehen und folgen dem Trail an der Küste entlang. Erklimmen noch einen Aussichtspunkt  und erreichen...


...mit etwas gezeichneten Füßen (Petra)...


...den Riverton Holiday-Park, mit einem etwas ungewöhnlichen Aufenthaltsraum. Hier treffen wir auch wieder auf Maike und Niklas. Somit ist auch die Abendgestaltung gesichert.


(gelaufene 34,4 km)


Trail-Tag 120

Sa 09.02.2019                                           (km 2929,7 - 2956,3)
                                           
Riverton Holiday-Park - Beach Road Holiday-Park/Otatara

Der heutige Tag ist schnell erzählt: Nach Verlassen des recht netten Ortes, Riverton, geht es  einfach immer am Strand entlang.  Es ähnelt den ersten Tagen unserer Reise. Wie am Ninety Mile Beach...rechts Meer, links Düne, in der Mitte Strand.



Der Beach Road Holiday-Park/Otatara ist wirklich zu empfehlen, allesabsolut unkompliziert, nicht teuer, sauber , freundlicher, hilfsbereiter Besitzer  


und es gibt sogar lustige Shithead-Mitspieler.



(gelaufene 26,6 km)












Kommentare

  1. Wow, ihr seid fast durch! Ich ziehe meinen Hut vor euch und eurer Leistung. Ein Wahnsinn!!!
    Wir warten gerade auf unseren Weiterflug von Taipeh nach Fukuoka/Japan.
    Da habt ihr ja einen tollen Puffer bis es wieder nach Hause geht. Viel Spaß beim relaxen, das habt ihr euch wirklich hart erarbeitet.
    Liebe Grüße von Gerhrd und Regine

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  2. Hallo Petra, hallo Uwe,
    wir haben heute die gute Nachricht erhalten, dass Ihr den Track erfolgreich beendet habt. Wir hatten natürlich keinen Zweifel, obwohl auf einer so langen Reise alles mögliche hätte passieren können.

    Was überwiegt? Die Erleichterung, der Stolz, die Freude oder fühlt man sich etwas leer?

    Alles Gute noch für die nächsten Tag, erholt euch gut und dann wieder ab an die Arbeit – wir warten schon und natürlich noch auf weitere Bilder und Berichte.

    Noch eine wunderschöne Zeit und bis bald

    Franz

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  3. Hallo ihr beiden Wanderer,
    Wir sind Freunde von Regine und Gerhard und sie haben uns auch eure Webseite genannt.
    Es war schön mit euch die Nord Insel noch einmal zu erleben, die wir auch schon bereist haben. Wir haben mit euch ein wenig mitgelitten, wenn es über Schotter Wege ging und die Füße geschmerzt haben. Aber was haben wir für einen Respekt für diese Leistung , absolute Hochachtung.
    Wir wünschen euch nun unbeschwerte Tage zum Genießen und Wohl fühlen.
    Liebe Grüße aus Rosenheim von Rita und Hans

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