Trail-Tag 82 - 85 Travers Saddle

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Liebe Leser/innen unseres kleinen "Wanderblogs".

Wir möchten allen unseren treuen Begleitern ein gutes, neues, gesundes und entspanntes Jahr wünschen. Wir sind zwar zur Zeit meist auch recht entspannt, haben jedoch auf Grund der oft langen Etappen, etwas wenig Zeit zum Schreiben. Besonderen Dank an alle die versuchen einen Kommentar zu senden, leider gelingt dies wohl nicht immer. Das Problem liegt dabei vermutlich bei den Einstellungen auf dem jeweiligen Rechner. 

Ganz kann ich noch nicht glauben, dass ich nach etwa 30 Jahren mit Andi, meinen Christbaum in Zukunft alleine kaufen gehe.

Liebe Zellers, vielen Dank für eure netten, motivierenden Kommentare, bei euch klappt es wohl recht gut mit dem Kommentieren, vielleicht habt ihr ja einen " Workflow" für die anderen.

Liebe Mittelerdefreunde aus Aßling, ich habe euren Kommentar, der vermutlich an einem Glühweinstand verfasst wurde, nicht vergessen. Wir werden natürlich alles menschenmögliche versuchen und das Crossing des Vulkangebiets, bekannt aus irgend einem für uns  absolut unbekannten Film, im Anschluss unseres Trails durchzuführen, nur um irgendwelche Bilder einer Mondlandschaft vorweisen zu können, evtl. auch unter Verlängerung unseres Neuseelandaufenthalts.

Vielen Dank auch an die unbekannten Leser,  die mittlerweile über die ganze Welt verteilt sind. Es wäre echt nett, wenn ihr euch, evtl. mit nur ganz wenigen Worten, in einem Kommentar  melden würdet.

Trail-Tag 82

Mi 02.01.2019                                           (km 1970,2 -  1980,3)

Travers Saddle Track -  Blue Lake Hut

Nach dem sehr anstrengenden Vortag, wollen wir heute nur einen relativ kurze Strecke bis zur Blue Lake Hut zurücklegen.
Bald geht es mittels einer nur wenige Meter breiten Brücke über den Sabine-River. Hier zwängt sich der Fluss viele Meter tiefer durch einen sehr engen Felsspalt.


(sehr spektakulär, jedoch schlecht im Bild darzustellen)



Wir erreichen bald die im Tal gelegene West Sabine Hut 

(687m),  um wieder hinauf zur Blue Lake Hut (1199m) zu steigen. 


Vielen Lesern wird bereits aufgefallen sein, daß wir eigentlich nie in der Hütte übernachten, sondern meist im Zelt.
Dafür gibt es mehrer Gründe, oft erreichen wir relativ spät die Hütte, da wir viel Zeit auf dem Trail verbringen, viele Fotos machen, altersbedingt langsamer sind...., jedenfalls ist dann die Hütte meist schon voll. Aber auch wenn die Hütte nicht voll ist, bevorzugen wir das Zelt. Es ist einfach ruhiger, oft wird man durch verschiedenste Ursachen geweckt. Fast jeder "muss mal", mindestens einer/e schnarcht, manche Hiker stehen schon sehr früh auf, damit sie schon vor sechs Uhr starten können. Es gibt hier Hütten, mit zwei, sechs und sogar 34 Lagern. Auch selbst traut man sich kaum auf die Toilette, um die anderen nicht zu stören, dies kann unter Umständen zu medizinischen Problemen führen.
Ein weiterer Vorteil des Zeltens ist die bessere Durchlüftung,
meist riecht  es nicht ganz so streng. (Problem besonders bei kleinen Hütten) 
Gegen die Übernachtung im Zelt sprechen hauptsächlich die hier stark verbreiteten Sandflies.

Nachdem es hier zwei rindenmulchbelegte Zeltplätze gibt, bauen wir  jedenfalls unser Zelt hinter der großen Hütte auf.

Wir nutzen den Resttag zum Besuch des nur etwa zweihundert Meter entfernten Blue Lakes, dieser relativ kleine See, hat das reinste Wasser weltweit, mit einer gemessene Sichttiefe von 84 Metern.



Danach nähen wir noch ein paar Sachen, meine Gaiters sind schon recht mitgenommen, auch an meinem Rucksack gibt es ein paar Stellen zu nähen. Die restliche Zeit planen wir die morgige Passüberquerung und lesen ein paar Seiten im E-book. Früh machen wir die Augen zu und schlafen, ruhig unter dem Sternenhimmel.

(gelaufene 10,1 km)

Trail-Tag 83

Do 03.01.2019                                            (km1980,3 - 1995,7)

Blue Lake Hut - Waiau River

Schon um 6:30 Uhr starten wir zu einem wahnsinnig tollen Tag. Zunächst steigen wir etwa zweihundert Meter hinauf zum Lake Constance. Eine atemberaubende Landschaft liegt vor uns. 
Wir umwandern den See, steigen dabei Schotterhänge hinauf und klettern über Steilhänge wieder hinunter zum See. 



Es öffnet sich ein weites Tal vor uns, schließlich stehen wir vor dem steil aufragenden Hang. 



Es liegen etwa 530 Höhenmeter vor uns, meist über Geröll führend. Nachdem wir schon fast zwei Stunden unterwegs sind, bereiten wir erstmal ein NFG und danach einen Kaffee. 


Dann erst starten wir zum Anstieg, relativ schnell gewinnen wir an dem Steilhang an Höhe. 





Queren ein Geröllfeld und klettern bis zu einer Geländestufe hinauf. Nach einer kurzen Pause geht es über ein weiteres Geröllfeld, steil bis zur Passhöhe hinauf. 






Nach insgesamt etwa 75 Minuten stehen wir auf dem Waiau Pass (1870 m ü.NN). Es ist einfach gigantisch, zum Einen natürlich die Landschaft, zum Anderen freuen wir uns auch über die vollbrachte Leistung, der letzten Wochen,  Tage und Stunden. Vor allem Petra, die seit ihrem Sturz im Flussbett, noch immer nicht schmerzfrei ist, hat sich super geschlagen. Nach unzähligen Fotos machen wir uns wieder auf den Weg ins Tal. Bis zur Waiau Hut liegen etwa 1000 m Abstieg vor uns. Wir klettern dabei an schroffigen Wänden hinab, steigen über Felsen und überwinden Schotterfelder.







Endlich erreichen wir den Waiau - River. Da bereits etliche Hiker vor uns liegen, ist die kleine Hütte (6 Lager) bereits überfüllt, wir beenden unseren Trail-Tag somit etwa 1,5 km vor der Hütte.



(gelaufene  15,4 km)


Trail-Tag 84

Fr 04.01.2019                                            (km1995,7 - 2023,7)

Waiau River - Anne River

Heute laufen wir den ganzen Tag auf meist einfachen Wegen, durch wundervolle weite Tallandschaften, durchqueren kleine Bäche und seichte Flüsse. Die meisten Hiker laufen einfach durch den Fluss und nehmen die nassen Schuhe in Kauf, wir wechseln jeweils auf unsere Wasserschuhe und brauchen dafür halt etwas länger.  


Auf Grund der tollen Landschaft übersehen wir die Überquerrung der 2000 Kilometer-marke, jetzt sind es nur noch etwa 1000 Kilometer bis zum südlichen Ende.
Zum Schutz vor den Sandflies bauen wir zur Mittagspause unser Innenzelt auf.


Heute ist keine Wolke zu sehen, die Sonne brennt herunter, jedoch bläst ständig ein kühlender Wind. Es lässt sich wunderbar laufen. 








Wir passieren die Waiau Hut und am Abend die moderne Anne Hut.


 Um nach weiteren zwei Kilometern unser Zelt direkt am Anne River aufzuschlagen. Schnell flüchten wir vor den Sandflies ins Zelt, um unser NFG's zuzubereiten.

(gelaufene 28,7 km)

Trail-Tag 85

Sa 05.01.2019                                           (km 2023,7 - 2046,7)

Anne River - Boyle River

Auch heute liegt ein Traumweg vor uns, kühlte uns gestern noch der Wind, so ist es heute richtig heiß.
Relativ früh machen wir eine längere Pause im Schatten
und trocknen unser, vom Kondenswasser der Nacht, nasses Zelt. 
Kurz vor dem Anne Saddle (1137 m ü NN) steigt der Weg kurzzeitig etwas steiler an. Schon geht es wieder durch den Wald bergab, in Flusstal.





Wir legen in der Rockeby Hut eine gemütliche Kaffepause ein.



Passieren die  Boyle Flat Hut, um eine letzte Rast an der Hängebrücke über den Boyle River einzulegen.


Kurz vor Boyle Village finden wir unseren Platz am Fluss. Diesmal können wir sogar im Freien kochen. Morgen sind es nur noch drei Kilometer bis nach Boyle Village, dort wartet die Zivilisation auf uns, Dusche, Toiletten, Coke....
Wir sind heute extra nicht bis dorthin gelaufen, wir hätten Boyle erst gegen 20:00 Uhr erreicht. Somit sparen wir uns die Übernachtungskosten.

(gelaufene 23 km)    

Nach einem  Zeroday in Boyle-village verabschieden  wir uns wieder für etwa eine Woche. Es geht jetzt zum Arthur's  Pass. 

Bitte etwas gedulden.  

Kommentare

  1. Hallo ihr Wanderer, ich kann nur am Tablet Kommentare erfolgreich verschicken. Warum auch immer. Dort klappt es aber zu 100 %. Ich melde mich mit meinem Google Account an, dann hab ich kein Problem mit der Veröffentlichung.
    Euch wieder mal Danke für die schönen Beschreibungen, und dass ich ganz faul vom Sofa aus Neuseeland je eine einzigartige Weise kennenlernen darf. Nur das mit dem Abnehmen des Weihnachtsspecks funktioniert nicht!!!!
    Liebe Grüße Regine und co

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  2. Liebe Petra, lieber Uwe,

    trotz meiner längeren Kommentar-Abwesenheit bin ich noch immer mit vollem Eifer dabei, Euren Blog zu lesen.

    Vor allem die Bilder der letzten Tage lassen mich vor Neid erblassen.

    Eurer Fitness und Eurem Durchhaltevermögen gilt mein vollster Respekt! Ich gönne Euch daher jeden Cappuccino, jeden Burger und jedes Snickers;-)

    Haltet weiter so gut durch und lasst uns an Eurem einzigartigen Erlebnis teilhaben.

    Uwe: an einer Vorführung der täglichen Selfies wäre ich nach Deiner Rückkehr sehr interessiert ;-)
    (hast Du überhaupt eine Rasierapparat dabei? ;-). )

    Grüße aus dem tiefverschneiten Oberbayern schickt Euch

    Die Vermesser-Agnes

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