Trail-Tag 43 - 47 Timber-Trail

Trail-Tag 43

So 25. Nov. 2018                                Trail-km 927,2 - 952,3

Pureora-Cabins  - Timber-Trail    
               
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Heute beginnt unsere Reise über den Timber-Trail. Er führt uns mit einer Länge von 84 km, bis nach Ongarue und folgt dabei teilweise den ehemaligen Bahnstrecken, die in vergangenen Zeiten zum Abtransport der gefällten Baumstämme angelegt wurden. 



Im Gegensatz zu unseren bisherigen Schlammpfaden handelt es sich hier um einen Weg, der als Mountainbike-Strecke konzipiert wurde.  Es gibt ein funktionierendes Entwässerungsystem, spektakuläre Hängebrücken und nach jedem Kilometer wird auf einem Pfosten die gelaufene/gefahrene Kilometerzahl angezeigt.



 Nach den deutschen Wanderwegnormen handelt es sich bestimmt um einen Premiumwanderweg. 

Wir wollen  die 84 Kilometer plus die 26 Kilometer bis Taumarunui in 4 Tagen schaffen. Das Höhenprofil spricht unserem Vorhaben nicht entgegen. 
Auch wenn der erste Tag wieder sehr verregnet ist schaffen wir unser Tagesziel. Wir erreichen die kleine offene Hütte nach relativ entspannten  25 Kilometern.  Im Schutz der Hütte kochen wir unsere Nudeln. Warten eine drei minütige Regenpause ab, um das Zelt, neben der Toilette aufzubauen und hängen unsere nassen Sachen zum Trocknen in der Hütte auf.

(gelaufene 25,1 km)


Trail-Tag 44

Mo 26. Nov.2018                                Trail-km  952,3 - 978,7

Timber-Trail 


Nach dem Frühstück können wir noch das Zelt und die Regenkleider in der Morgensonne trocknen.


 Bei schönem Wetter laufen wir zügig auf dem recht breiten Weg dahin. Nur sehr wenige Biker überholen uns. 




In diesem riesigen  Waldgebiet gibt es fast keinen Handyempfang. Auf den 84 Kilometern finden wir drei Schilder mit der Aufschrift "Mobile phone Reception" und hier funktioniert das Handy tatsächlich. 


Leider finden wir heute kein solches Schild, unser Sohn Felix hat heute Geburtstag und wir hätten ihm wahnsinnig gerne dazu gratuliert. 

Auf der ganzen Strecke gibt es nur die Timber- Trail Lodge, die man direkt passiert. Etwas abseits liegen die Piropiro-Shelters/Campsite.
Kurz vor der Lodge beginnt es zu regnen. Wir hoffen in der Lodge einen Kaffee zu ergattern. Nett werden wir empfangen, ein neuer Kaffee wird gefiltert und dazu gibt es leckere Kekse.


Durch die riesigen Panoramascheiben beobachten wir den Regen.
Ich freue mich über die zwei Coladosen, die ich beim Verlassen der Lodge, als zusätzlichen Balast mitführen darf. 
Schon bald endet der Regen und die Sonne scheint wieder.
Bei unserer Nachmittagspause wird alles wieder zum Trocknen "aufgehängt. 


Auch heute erreichen wir bereits um  17:30 Uhr unser Ziel. Wie am Vortag eine kleine, rote Schutzhütte und etwas abseits ein Toilette.
Eigentlich würden wir noch etwa 6 Kilometer "dranhängen", es bauen sich jedoch beängstigende  Wolkentürme vor uns auf. 



Es muss für heute reichen. Es regnet ein paar Tropfen, die Wolken verschwinden vom Himmel und wir verschwinden ins Zelt.

(gelaufene 26,4 km)


Trail-Tag 45

DI 27. Nov.2018                                Trail-km  978,7 -  1006,1

Timber-Trail  -  Ongarue Road

Auch heute sind wir sehr flott auf dem Trail unterwegs, schon nach etwa einer Stunde erreichen wir das historische Camp No 11. Eine kleine Hütte die den damaligen Arbeitern diente. 






Heute verläuft der Trail fast ausschließlich auf einer der damaligen Bahntrassen. Auf Schautafeln erhalten wir immer wieder Einblicke in das damalige Leben. Es  liegen Reste der Eisenbahnzeit am Wegrand, fast kann man das Pfeifen und Stampfen der alten Dampflocks hören.


Auch heute dürfen wir Flüße und Bäche auf Hängebrücken überschreiten.


 Der Weg verläuft durch enge Passagen, mit mehreren Meter hohen Seitenwänden.







Kurz vor dem Ende des Timber-Trails überschreiten wir, schon etwas stolz, die 1000 Kilometer-Marke.


Wir verweilen nur sehr kurz, von oben droht Steinschlag und es beginnt schon leicht zu regnen. 
Nach weiteren sechs Kilometern erreichen wir die Ongarue Road mit dem kleinen Zeltplatz. Eine Hütte mit fließendem Wasser, einer Toilette und einer frisch gemähten Wiese. Ein perfekter Übernachtungsplatz.


(gelaufene   27,4 km)

Trail-Tag 46

Mi 28. Nov.2018                                Trail-km 1006,1 -  1031,6

Ongarue Road - Taumarunui

Der Platz war nur fast perfekt, um 3:00 Uhr !!! morgens, donnert der erste Holztransporter auf der angrenzenden kleinen  Schotterstraße vorbei.  Etwa alle 10 Minuten wiederholt sich das Ganze. Mal von der einen, mal von der anderen Richtung, mal beladen, mal leer.
Um 5:00 Uhr reicht es uns, Kaffee kochen, Zelt abbauen und nichts wie weg hier. 



Es ist 6:06 Uhr als wir das Camp verlassen, zügig folgen wir der Schotterstraße, die bald am Ongarue River entlang führt. 






Die letzten Kilometer wechseln wir auf eine Teerstraße und erreichen bereits kurz nach 12:00 Uhr Taumarunui.
Nach einem kleinen Mittagessen, gehen wir erstmals nach 6 Tagen wieder einkaufen. 



Telefonisch haben wir in der Früh eine Cabin, für zwei Nächte, im etwas außerhalb gelegenen Holiday-Park gebucht.
Nach einem kurzen Anruf holt uns Phil direkt am Supermarkt ab und bringt uns zu seinem Campingplatz. Auf der Theke der Rezeption liegen bereits Handtücher und ein Päckchen mit Waschpulver für uns bereit. 
Dieser Platz ist absolut Hiker-freundlich.  

(gelaufene 25,5 km)



Trail-Tag 47

Do 29. Nov.2018                                Trail-km  1031,6

Taumarunui    -           Zero-Day

In der nächsten Etappe sollte eigentlich das Tongariro- Crossing, (Durchquerung des atemberaubenden Vulkangebietes (Herr der Ringe - Drehort)),  mit anschließender Kanufahrt auf dem Whanganui River, bis nach Whanganui,  erfolgen. 
Leider sieht die Wettervorhersage nicht sehr gut aus.  Bei der Überquerrung sollte eigentlich schönes Wetter vorherrschen, es geht hier fast auf 1900 m.ü.NN und  man sollte die einzigartige Landschaft dann auch sehen können.
Nach langen Überlegungen beschließen wir bereits ab hier, ca. 250 km,  mit dem Kanu, in 7 Tagen bis Whanganui zu fahren, um dann evtl. mit dem Bus zurück in den Tongariro-Nationalpark zu kommen. 
Im Info-Zentrum des Ortes werden das Kanu, sowie die Übernachtungsplätze gebucht. Für die sieben Tage werden Lebensmittel eingekauft. 

Morgen um 7:30 Uhr gibt es noch eine Sicherheits-einweisung und unser Abenteuer auf dem Fluss kann beginnen.


Erst in Whanganui gibt es vermutlich wieder Internet, ich bitte also um etwas Geduld.   
 
  
    

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