Trail-Tag 35 - 36 Hamilton
Sa 17.Nov.2018 Trail-km 757,9 - 790,0
Hamilton - (little Stream) Limeworks
Offizielle Seite des TA-Trails: https://www.teararoa.org.nz/
Hamilton - (little Stream) Limeworks
Offizielle Seite des TA-Trails: https://www.teararoa.org.nz/
Der heutige Tag wir ein sehr langer Tag werden.
Beim Frühstück treffen wir auf Steven, er hat starke Schmerzen am Bein, will später mit dem Taxi ins Krankenhaus fahren und noch weitere Tage in Hamilton bleiben.
Steven machs gut, wir hoffen dich irgendwo wieder zu sehen, du warst sehr inspirierend, besonders für mich....."I live on a sailboat"...
Schon vor 8:00 Uhr verlassen wir das Backpackers. Um unsere Strecke nach Waitomo in vier Tagen zu schaffen, müssen wir heute sehr weit gehen und dabei einen Gebirgszug überqueren.
Die Strecke ist etwa 32 km lang, zuvor müssen wir noch Lebensmittel für fünf Tage einkaufen. Da wir gestern am Zero-Day 5,3 km in Hamilton gelaufen sind, nehmen wir für die 2,6 km, bis zu den Dinsdale-Shops, den Bus.
Steven machs gut, wir hoffen dich irgendwo wieder zu sehen, du warst sehr inspirierend, besonders für mich....."I live on a sailboat"...
Schon vor 8:00 Uhr verlassen wir das Backpackers. Um unsere Strecke nach Waitomo in vier Tagen zu schaffen, müssen wir heute sehr weit gehen und dabei einen Gebirgszug überqueren.
Die Strecke ist etwa 32 km lang, zuvor müssen wir noch Lebensmittel für fünf Tage einkaufen. Da wir gestern am Zero-Day 5,3 km in Hamilton gelaufen sind, nehmen wir für die 2,6 km, bis zu den Dinsdale-Shops, den Bus.
Dort, im Countdown, packen wir unsere Rucksäcke voll. 10 x RFG's und NFG's ( Für Leser die erst später dazu gekommen sind: RFG = Reisfertiggericht, NFG = Nudelfertiggericht ), 12 Snickers, Milchpulver, 2 x Thunfisch in Dosen, 1 x Chicken in Dose, 1 x Nuß- Schokomischung, Müsli, Cornflakes.
Das Einkaufen geht meist recht schnell, da wir immer das Gleiche benötigen und die Menge entsprechend der Tage geändert wird.
Dinsdale liegt am Stadtrand von Hamilton, wir verlassen somit recht schnell die Wohnsiedlungen.
Das Einkaufen geht meist recht schnell, da wir immer das Gleiche benötigen und die Menge entsprechend der Tage geändert wird.
Dinsdale liegt am Stadtrand von Hamilton, wir verlassen somit recht schnell die Wohnsiedlungen.
Über einen Rad- und Wanderweg geht es Richtung Whatawhata.
Wir überqueren etliche Fiehweiden und machen dabei neue Bekanntschaften.
Kurz vor Whatawhata verläuft unser Weg, etwa 3 km, an einer gut besuchten Straße entlang. Wir erreichen schon bald die Kreuzung vor dem Ort. Hier läuft uns eine jüngere Frau entgegen. Es ist die italienische Hikerin, die wir zuletzt im Green-Bus-Stop Camp (DO 01.Nov Trail-km 385,4, Whnangarei-Heats) gesehen haben. Sie ist immer wieder per Anhalter gefahren und lässt sich auch jetzt gerade Richtung Pirongia chauffieren. Beim Vorbeifahren hat sie uns erkannt. Irgendwie ein witziger Zufall, nach 400 km.
Nach einem kurzen Erfahrungsaustausch, fährt sie weiter und wir gehen ins örtliche, wohl besuchte Cafe. Für einen Cappucino stoppen wir immer und überall! Schnell haben wir auch hier Anschluss gefunden. Ein paar ältere Damen erzählen uns von ihren Erfahrungen, auf dem Camino de Santiago.
Da wir etwas unter Zeitdruck stehen, geht es schon bald über den Waipa, auf die andere Seite des Flusses.
Diesem folgen wir etwa 6 km, um auf die Mountain- Road zu wechseln. Wie der Name schon sagt, geht es jetzt bergauf, vorbei an der Karamu-Valley-Lodge.
Hier wäre eigentlich ein optimales Tagesziel, mit Zelt-möglichkeit. Wir wollen jedoch noch etliche Kilometer weiter. Der Hauptgrund für unsere gewagte Viertagesplanung, ist der Wetterbericht. In den nächsten Tagen soll es regnen und für den Aufstieg zum Pirongia- Summit, können wir Wasser nicht gebrauchen. (Schlamm+Wasser+bergauf =doof) Hier am Bach füllen wir noch etwas Wasser, in unsere Flaschen und steigen den Fahrweg immer weiter hinauf. Nach unserer GPS-Spur, müssen wir bei einem Gatter, nach links auf einen Pfad abbiegen. Hier hängt komischer Weise ein Schild, welches den Zutritt untersagt. Die Trail-notes beschreiben den Zugang als "obscure". Also seltsam, dann sind wir ja richtig, möglichst unauffällig steigen wir über das Gatter und finden auch nach ein paar hundert Metern unsere orangenen Pfeile.
Wir machen noch eine kurze Pause, um uns zu stärken, die Aussicht ist hier gigantisch, um uns herum laufen die Schafe mit den wenige Wochen alten Lämmern. Der Trail war wegen des "Lammens", bis zum 11.Nov. gesperrt. Auch solche Dinge müssen bei der Trailplanung berücksichtigt werden.
Nach der Pause erklimmen wir den Bergrücken, um auf der anderen Seite abzusteigen.
Hier treffen wir auf ein paar tierische Hindernisse. Auf dem Berghang grasen ein paar gewaltige Bullen. Bis auf unsere kleinere Auseinandersetzung mit der pupertierenden Kälbertruppe, hatten wir bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht. Möglichst unauffällig schleichen wir zwischen den Tieren hindurch, als mich plötzlich ein großer Vogel von hinten angreift. Er macht einen "tuchdown" auf meinem Kopf. Da schei...en, wir uns wegen der Bullen fast in die kurzen Hosen, um von oben, hinterlistig, angegriffen zu werden.
Wer hat eigentlich gesagt, daß es in Neuseeland keine gefährlichen Tiere gibt. Auch Marco der zusammen mit Tanja, am nächsten Tag, die gleichen Bullenprobleme hat, wird mehrmals von "diesem" Vogel angegriffen. Unsere belgischen Kollegen bleiben dagegen verschont. Somit steht fest: Der Vogel greift nur männliche, deutschsprachige Wanderer an. Wir sind uns sicher, " der Vogel hat doch einen Vogel, oder leidet an der Vogelgrippe".
Die Bullen sind uns jetzt auch egal, wir suchen schnellst- möglich Schutz im nahen Wald.
Wer hat eigentlich gesagt, daß es in Neuseeland keine gefährlichen Tiere gibt. Auch Marco der zusammen mit Tanja, am nächsten Tag, die gleichen Bullenprobleme hat, wird mehrmals von "diesem" Vogel angegriffen. Unsere belgischen Kollegen bleiben dagegen verschont. Somit steht fest: Der Vogel greift nur männliche, deutschsprachige Wanderer an. Wir sind uns sicher, " der Vogel hat doch einen Vogel, oder leidet an der Vogelgrippe".
Die Bullen sind uns jetzt auch egal, wir suchen schnellst- möglich Schutz im nahen Wald.
Mittlerweile wird es schon etwas dunkel, trotzdem steigen wir noch bis zu einem kleinen Bach am Fuß des Berges hinab, um die morgige Bergetappe auf den Pirongia angehen zu können.
Im Bach waschen wir noch schell unsere Füße, um Nachts nicht vom eigenen Gestank geweckt zu werden und schlafen, nach höchstens 2,235 Minuten völlig erschöpft ein.
(gelaufene 29,6 km)
Trail-Tag 36
So 18.Nov.2018 Trail-km 790,0 - 805,6
(little Stream) Limeworks - Pirongia Summit/Pahauteha Hut
Schön früh machen wir uns auf den Weg, schnell erreichen wir eine Straße, die uns bis zum Parkplatz unterhalb des Pirongia führt.
Am Wegrand, vermutlich eine künstlerische Installation.
Dort am Parkplatz, treffen wir auf zwei Kiwis, Jules und ihren Partner, beide sind den TA bereits gelaufen. Begeistert erzählen sie uns von ihren Erfahrungen und geben uns Tips mit auf den weiteren Weg.
Der Weg führt vom Parkplatz, leicht ansteigend, an einem Bach entlang.
Nach etwa 45 Minuten erreichen wir das Kaniwhaniwha Stream Campsite. Ein Übernachtungsplatz mit Toiletten, Bänken und Tischen, sowie einem Mülleimer. Da es kurz vor 12:00 Uhr ist, wollen wir hier ein NFG essen, um uns für den etwa vierstündigen Aufstieg zu stärken.
Zunächst führt der Weg nur mäßig ansteigend und nur mäßig schlammig den Berg hinauf.
Der Weg wird zunehmend steiler und zunehmend schlammigen.
Wir erreichen die 800 KM- Marke.
Wir erreichen einen der seltenen Aussichtspunkte.
Der Weg wird steiler, in Abschnitten mit kleinen Kletterpassagen.
In der Ferne können wir erstmals die Aussichtsplattform über dem "Gipfel" erkennen.
Noch eine halbe Stunde und wir können selbst die Aussicht von dort genießen.
Der "Gipfel" hat eine Höhe von 959 m ü.NN, unser Übernachtungsplatz, am Bach lag bei etwa 35 m ü.NN.
Wenige Minuten später verschwindet die Aussicht in den tief hängenden Wolken.
Wir haben noch etwa eine halbe Stunde bis zur Pahauteha Hut. Kurz bevor es zu regnen beginnt erreichen wir die Schutzhütte.
Da wir im Besitz eines Hüttenpasses sind, können wir hier umsonst übernachten. Es gibt Matratzenlager für etwa 20 Personen, sowie einen großen Aufenthaltsraum, mit Spülbecken und Arbeitsflächen, für die mitgebrachten Kocher. Die Toiletten befinden sich etwas abseits. Zusätzlich werden etliche Plattformen für Zelte bereit gestellt.
Zwei Tageswanderer sind kurz vor uns eingetroffen. Tanja und Marco erreichen die Hütte nach etwa zwei Stunden und mit Einbruch der Dunkelheit trifft auch noch das belgische Paar, völlig erschöpft ein. Alle sind sehr hungrig, es wird gekocht, gequatscht (...über einen angriffslustigen Vogel und große Bullen) und gegen 21:30 schlafen alle mehr oder weniger friedlich ein.
(gelaufene 15,6 km)
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