Trail-Tag 29 Auckland (Dury)

So 11.Nov. 2018                          Trail-km 581,6/642,0 - 674,2

Auckland (Dury)   -  Mc  Intire Road



Wie bereits besprochen lassen wir den Walk durch das bebaute Auckland zunächst einmal aus. Wir wollen hier nicht zwei Tage durch die Stadt laufen, die uns evtl. später abgehen. Da unser Rückflug in VIER MONATEN von Auckland  startet, könnten wir die Kilometer evtl. noch nachholen.
Gegen acht Uhr verlassen wir, nach einer ruhigen Nacht, das Yoyo Hostel in der Walthers Road. 


Mit dem Bus geht es zurück in die City, zum Zentralen Bus-bahnhof. Bereits vor genau vier Wochen standen wir  hier, damals auf dem Weg nach Norden, zum Cape Reinga. Heute geht es mit einem Überlandbus nach Süden, Richtung Wellington. Wellington, an der Südspitze der Nordinsel gelegen, hoffen wir an Weihnachten/Sylvester zu erreichen.
Wir steigen deshalb bereits nach etwa vierzig Minuten in  Papakura aus.


Mit dem nächsten Bus geht es schließlich in zehn Minuten bis Drury.
Kaum haben wir den Bus verlassen, beginnt es zu regnen. Da auf Grund des Kauri-dieback (Übertragung der Sporen, welche zum Absterben der Kauri-bäume führt), die Trailführung wieder geändert wurde, stehen uns heute fast 25 km Roadwalk bevor.
Der Weg durch die  Hunua-Ranges (ein Highlight) wurde durch die TA- Verantwortlichen gesperrt und so auch in den Trailnotes beschrieben. Auch unsere Guthook-App, die wir zur GPS-Navigation verwenden, hat die neue Trailführung bereits übernommen.
Diesen Tag sortieren wir in unserer Tagesbeliebtheitsskala an letzter Stelle ein. Es geht den ganzen Tag an größeren und  kleineren, viel- und weniger befahrenen Straßen entlang.



 Vorbei an einer Großbaustelle und immer wieder regnet es. Am Nachmittag laufen wir neben einer vielbefahrenen, gut beregneten Straße entlang. Nach fünf Kilometern, stehen uns noch drei weitere Kilometer Highway bevor. Wir sind zwar beide gut gelaunt, haben aber keine große Lust auf die Trail-Umleitungsstrecke, die ist echt besch... .


Wir beschließen einen Versuch mit unserem Daumen zu starten. Es will keiner anhalten, wer sollte auch zwei nasse Tramper mitnehmen.


Während wir an der Straße entlang laufen halten wir immer wieder die Daumen hoch, die Autos rasen an uns vorbei. Etwa 100 m vor uns steht ein Auto in einer Einfahrt, eine Frau räumt darin ihre Sachen auf. Als wir bei ihr sind stellen wir fest, daß sie wegen uns stehen geblieben ist. Helen frägt uns wo wir hin wollen, auch hier differiert unser Ziel und ihr eigentliches Ziel. Aber sie nimmt uns trotzdem mit. Ihr Ziel liegt in den Hunua-Ranges, sie möchte dort ein paar Tageswanderungen machen. Sie nimmt den Umweg in Kauf und fährt uns an eine Straßenkreuzung, von der es nur noch etwa 3,5 km bis zum Trail sind. Wir können somit den Highway-Abschnitt auslassen.
Helen, thank you very much.


Nach den paar Kilometern können wir den Highway an einer Brücke unterqueren. Der Weg führt uns jetzt etwa 7 km, parallel zu einem Fluss, auf einem Damm entlang.
Wir stellen uns jetzt das Ganze einmal gemeinsam vor. Wir sind jetzt etwa 18 km auf Teerstraßen gelaufen. Auf dem Damm gibt es keinen Weg, man kann evtl. erkennen, daß hier schon einmal jemand gelaufen ist, es regnet mittlerweile ohne Unterbrechung, das teilweise hüfthohe Gras ist also auch nass. Wir kommen uns vor als würden wir in einer Waschstraße laufen. Wir hatten zuletzt so nasse Schuhe/Füße, als wir die vier Kilometer im Bach gelaufen sind. => Die Lust zu laufen ist deshalb etwas getrübt.


Was soll's, "jammern hilft auch hier nichts ". In der Ferne sehen wir eine Gestalt auf dem Damm, es ist unser Kiwi-Hiker, den wir ein paar Tage vor Auckland am Strand getroffen hatten (...Der mit dem Klappstuhl, vom Trail-Tag 21). Er versucht gerade im  störmenden Regen, mitten auf dem Damm sein Zelt aufzubauen. Wir gehen noch etwa zwei  Kilometer weiter und versuchen unser Glück etwas geschützter am Waldrand unter einem Baum. Bei unserem Zelt (Hubba-Hubba NX / MSR)  lässt sich das Aussenzelt , bei Verwendung einer extra Bodenplane (Footprint), zuerst aufstellen. Anschließend  kann das Innenzelt, im Trockenen eingehängt werden.  
Das Footprint dient uns täglich immer wieder als Unterlage zum Sitzen und Liegen, das Mehrgewicht ist hier optimal investiert.


Irgendwann liegen wir in unseren trockenen Schlafsäcken und hoffen, daß sich das Wetter morgen von seiner besseren Seite zeigt. .... Mal sehen....


(gelaufene 26,5 km)

So wird unser Tag morgen enden. Text/Bilder folgen bald.

Kommentare

Beliebte Posts