Trail-Tag 9 Omahuta Forest
Trail-Tag 9 km 180 - 205 + 1
Mo 22.Okt.2018
Omahuta Forest - Puketi Campsite
Der Tag heute ist schnell erzählt, oder auch nicht.
Um 6:30 stehen wir auf, da es noch sehr kalt ist wollen wir erst später wenn die Sonne richtig aufgegangen ist eine Pause zum Frühstücken einlegen. Wir packen, im wirklich gut getarnten Camp, unser vom Kondenswasser nasses Zelt zusammen.
Um 6:30 stehen wir auf, da es noch sehr kalt ist wollen wir erst später wenn die Sonne richtig aufgegangen ist eine Pause zum Frühstücken einlegen. Wir packen, im wirklich gut getarnten Camp, unser vom Kondenswasser nasses Zelt zusammen.
Suchbild (zum vergrößern ins Bild klicken)
Um 7:00 laufen wir auf unserer "geliebten" Schotterstraße los. Es ist heute noch neblig und kalt, es friert uns BEIDE (sonst nur Petra) an den Fingern.
Nach etwa einer Stunde kommen wir zu einem kleinen Fluß mit einer Metallbogenbrücke, die Sonne scheint mittlerweile.
Hier ist unser Frühstücksplatz. Ich suche mir einen Weg zum Flussufer um Wasser zu holen, wir kochen Kaffee und ein NFG, natürlich wie meist auf dem ganz großen flachen Tisch.
Als ich mich gerade geschäftlich im Gebüsch befinde, höre ich ein Klappern auf der Metallbrücke. Es ist Christian (aus Coburg). Er hat das Apple Dam Camp bereits um 6:00 Uhr verlassen und ist jetzt schon 11 km unterwegs. Christian bleibt auch noch an dem recht schönen Platz sitzen, an dem sich bestimmt auch ein guter Schlafplatz findet. Wir setzen unseren Weg fort, stundenlang geht es auf dem Schotterweg erst bergauf und dann wieder berab.
Wir sehen das Ganze heute als Traingseinheit für die zukünftigen Aufgaben. Fast sind wir am höchsten Punkt des heutigen Tages angekommen, als sich der Wald plötzlich öffnet und sich ein herrlicher Blick über die darunter liegende Landschaft ergibt. In der Ferne sehen wir die Whangaroa Bay, ein Blick der uns für die strapazenreiche Strecke entlohnt.
Hier machen wir Mittagspause (RFG). Am Nachmittag nähern wir uns der 200 km Trailmarke, immer wieder kontrolliere ich auf dem Handy (Caterpillar S 41) den Kilometer-Stand. Endlich erreichen wir die Marke, legen aus Steinchen die drei Ziffern, machen unsere Fotos und ziehen weiter.
Nach 50 m hatte wohl ein Kollege /in, mit einem etwas anderen GPS-Ergebnis eine ähnliche Idee.
Nach etwa 1 km erreicht unser geliebter Schotterweg eine etwas breitere noch mehr geliebte Schotterpiste. Wir haben jetzt seit 1 1/2 Tagen, außer Christian, keinen Menschen in den Wäldern getroffen. Hier fahren sogar vereinzelt richtige Autos. Jetzt sind es eigentlich nur noch etwa 5 km zum Puketi Camp. Aber auch hier hat der Trailplaner noch ein "Schmankerl" eingebaut. Innerhalb von zwei Kilometern steigt die Straße um ca. 120 m an, mittlerweile sind wir fast 25 km gelaufen, die Sonne brennt herunter und auf dem Rücken schleppen wir unsere schweren Rucksäcke. Ich habe erste Wahnvorstellungen ....Weißbier (natürlich alk.frei) ...Leberkässemmeln...Weißwurst....(überhaupt Metzgerei Heimann)....
Aber auch hier werden wir am Ende für unsere Mühen etwas entlohnt. Das letzte Stück, vor der Abzweigung zum Camp, durchlaufen wir ein Waldstück mit herrlichen Kauri-bäumen.
Diese mächtigen Bäume, auch Kauri-fichten genannt, sind extrem vom Aussterben bedroht, immer wieder erreichen wir, Desinfektionsstellen auf unseren Trail, dort müssen die Schuhe, Stöcke usw. mit einer Bürste gereinigt und mit einer Flüssigkeit desinfiziert werden.
Der Kauri kann bei einem Stammumfang von mehreren Metern, bis zu 50 m hoch werden, jedoch ein durch Pilzsporen verunreinigter, stecknadelkopf großer Erdklumpen kann sein Todesurteil bedeuten.
Endlich haben wir die Bergkuppe überschritten und erreichen mit dem letzten Rest Trinkwasser das Camp.
Wir beide haben heute jeweils einen mittleren bayerischen Grenzstein, auf die Kampenwand und wieder herunter geschleppt (wenn man vom Wanderparkplatz Hintergschwend losgehen würde). Haben dabei eine Strecke von 26 km zurückgelegt und konnten leider nicht auf der Steinlingalm einkehren. Dafür gab's NFG, RFG und wirklich gutes Wasser aus dem Bach.
(erkämpfte 26 km)
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